Kontakt:
Referat Interreligiöser Dialog und Weltanschauungsfragen
Ottostraße 1
97070 Würzburg
Telefon: +49 931-386 63 736
Email: irdialog@bistum-wuerzburg.de
Ansprechpartner: Dr. Jürgen Lohmayer
Dialog der Religionen
Grundlage für den Dialog der katholischen Kirche mit den außerchristlichen Religionen sind die Texte des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965). Die Gläubigen sollen demzufolge „mit Klugheit und Liebe, durch Gespräch und Zusammenarbeit mit den Bekennern anderer Religionen sowie durch ihr Zeugnis des christlichen Glaubens und Lebens jene geistlichen und sittlichen Güter sowie die sozio-kulturellen Werte, die sich bei ihnen finden, anerkennen, wahren und fördern" (Nostra Aetate 2; vgl. Gaudium et spes 22 und 92-93; Ad gentes 4 und 11; Lumen Gentium 17).
Der Interreligiöse Dialog entfaltet sich auf verschiedenen Ebenen:
a) Der Dialog des Lebens, in dem Menschen in einer offenen und nachbarschaftlichen Atmosphäre zusammenleben wollen, indem sie Freud und Leid, ihre menschlichen Probleme und Beschwernisse miteinander teilen.
b) Der Dialog des Handelns, in dem Christen und Nichtchristen für eine umfassende Entwicklung und Befreiung der Menschen zusammenarbeiten.
c) Der Dialog des theologischen Austausches, in dem Spezialisten ihr Verständnis ihres jeweiligen religiösen Erbes vertiefen und die gegenseitigen Werte zu schätzen lernen.
d) Der Dialog der religiösen Erfahrung, in dem Menschen, die in ihrer eigenen religiösen Tradition verwurzelt sind, ihren spirituellen Reichtum teilen, z.B. was Gebet und Betrachtung, Glaube und Suche nach Gott oder dem Absoluten angeht.
(zitiert aus: Dialog und Verkündigung, 1991, Nr. 42-43)